CEDAW

Dr. Hanna Beate Schöpp-Schilling (1940-2009)

 

Dr. Hanna Beate Schöpp-Schilling engagierte sich mehr als zwei Jahrzehnte für Menschenrechte und die Gleichstellung der Frau. Sie war von 1989 bis 2008 Mitglied im "Vertragsausschuss der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau" (CEDAW-Ausschuss). Dabei hat sie sich als engagierte Expertin für Frauenrechte hohes Ansehen auf nationaler und internationaler Ebene erworben und die Arbeit des Ausschusses entscheidend mitgeformt. Sie hat wesentlich zur Anerkennung der internationalen Frauenrechte als unverletzliche und unveräußerliche Menschenrechte beigetragen.

 

Dr. Hanna Beate Schöpp-Schilling hat die nationale Frauenpolitik in Deutschland entscheidend mitgeprägt und das Bewusstsein für die CEDAW-Konvention und ihre Umsetzung geschärft. Zu vielen Vertragsstaaten der Vereinten Nationen hat sie Staatenberichte zur Situation von Frauen bewertet und die Schlussberichte des Ausschusses, so genannte Abschließende Bemerkungen, mitformuliert. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des CEDAW-Ausschusses hat Dr. Schöpp-Schilling die Arbeit des Ausschusses und dessen Einfluss auf die Situation von Frauen in vielen Ländern dokumentiert. Ihr Vorhaben, ein öffentlich zugängliches Archiv basierend auf ihrer umfassenden Sammlung von Dokumenten des CEDAW Ausschusses zu schaffen, konnte sie durch ihren frühzeitigen Tod im Juli 2009 nicht mehr selbst verwirklichen. 

 

An der Universität Bremen - Fachbereich Rechtswissenschaft befindet sich das CEDAW-Schöpp-Schilling-Archiv, der Unterlagen aus dem Nachlass der verstorbenen Dr. Hanna Beate Schöpp-Schilling enthält.